In der Gaswarntechnik wird gerne über das Kalibrieren von Gasmessfühlern gesprochen. Doch leider wird dieser Begriff meist falsch eingesetzt. Denn es wird nicht nur kalibriert, sondern auch justiert.
Was bedeuten nun die beiden Begriffe?
Unter Kalibrieren versteht man das Feststellen und Dokumentieren der Abweichung der Anzeige eines Messgerätes oder einer Steuereinheit vom richtigen Wert der Messgröße. D.h. es wird lediglich die Abweichung vom Sollwert notiert. In der Gaswarntechnik ist dies ist dann der Fall, wenn die Abweichung des Signals des Gasmessfühlers so gering ist, dass kein Nachstellen notwendig ist.
Justieren ist der Vorgang, bei dem ein Messgerät so eingestellt bzw. abgeglichen wird, dass die Messabweichung vom Sollwert innerhalb einer vorgegebenen Spezifikation liegt. D.h., es wird nachgestellt. In der Gaswarntechnik ist dies dann der Fall, wenn z.B. aufgrund von Alterung des Sensors die Messwerte eines Gasmessfühlers zu stark von den Sollwerten abweichen und der Messfühler nachgestellt werden muss.
Autor: Dipl.-Ing. Gregor Büche